1. Einleitung
Das Usenet ist ein soziologisches Schattenreich; kaum ein Soziologe versäumt es, empirische Untersuchungen mit einer Statistik, die mindestens Geschlecht, Alter und Beruf umfaßt, zu unterfüttern. Auf alle derartigen Kategorien ist in dieser Arbeit verzichtet worden, weil sie schlichtweg nicht zur Verfügung stehen. Noch schlimmer: getreu der zum Motto gewordenen Karikatur ,,On the Internet, nobody knows you're a dog,`` muß der stete Zweifel mitschwingen, ob Aussagen einer Person oder einer Personifizierung zuzuordnen sind. Warum sollte unter solchen Vorzeichen die Beschäftigung mit diesem Netzwerk aus soziologischer Perspektive sinnvoll sein? Dieser Griff in die rhetorische Mottenkiste könnte mit der gleichen Plattheit beantwortet werden, mit der er daherkommt: Kommunikation - und dazu wird das Usenet benutzt - ist die Grundbedingung alles Sozialen.
Eine solche Antwort markiert einerseits den weitgefaßten Anspruch der Soziologie und verkürzt die Antwort andererseits auf ein Schlagwort, das alles umfaßt und nichts mehr sagt. Dagegen macht ein Beispiel die Notwendigkeit einer soziologischen Betrachtung augenfällig:
Subject: Re: Forwarden von eMail From: kopp@naranek.camelot.de (Wolfgang Kopp) Date: 1997/02/03 Message-Id: <6QACrbeUOeB@naranek.camelot.de> Newsgroups: de.admin.news.misc Jha@DONUT.de (Johann H. Addicks) schrieb: > z-netz.alt.duemmlich Forwards von extrem duemmlicher eMail; no discussion Wir diskutieren eine neue Netiquette für das DE-Usenet, nicht die Netikette des Z-Netzes. -- "Thou shalt not MAKE-$$$$-FAST. He who angers his neighbour by the wasting of bandwidth shall anger Net.God, and also by spamming or cluttering." The Ten Usenet Commandments: Four PGP (2047/D21FCB69) · FC 32 0D 2B C6 6D 35 C1 10 29 E2 0C 58 18 2A E3
Es handelt sich hier um einen Artikel aus dem
deutschsprachigen Teil des Usenet. Er läßt sich in drei Teile
zerlegen: die Kopfzeilen von ,,Subject`` bis ,,Newsgroups``, die
Mitteilung selbst und die Signatur, die mit der Zeile ,,-- ``
eingeleitet wird. Die Kopfzeilen lassen sich noch als technische
Notwendigkeit ansehen. Die Mitteilung enthält bereits eine
Handlung, die sich zusammensetzt aus Wahrnehmung (die Zeile, die
mit ,,>
`` eingeleitet wird, enthält ein Zitat)
und Reaktion. Mit der Abtrennung der Signatur durch ,,-- `` wird
zudem eine in Regel eingehalten. Allein die Gestalt des Artikels
birgt also nicht nur eine Handlung sondern auch die Rücksicht auf
Vereinbarungen. Schon damit ergeben sich für Soziologen genügend
Fragen: Wie kommen die Vereinbarungen zustande, welcher Art sind
sie etc., die eine Beschäftigung mit dem Usenet lohnenswert
erscheinen lassen.
Der Artikel wurde jedoch aus dem Zusammenhang gerissen, weil er die für Soziologen nur lohnenswerte Beschäftigung in eine Notwendigkeit verwandelt. In der Mitteilung wird ein Unterschied hergestellt zwischen der Netiquette im Usenet (1) und der Netikette im Z-Netz.(2) Bemerkenswert an den verschiedenen Schreibweisen ist bereits der Umstand, daß sie nicht hörbar sondern nur lesbar sind. Das Verhältnis von Sprechen und Schreiben erhält so eine besondere Betonung. Zum anderen manifestiert der Unterschied von ,,qu`` und ,,k`` die Differenz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung, zwischen dem ,,wir`` und den anderen. Die Existenz dieses ,,wir`` macht unmißverständlich deutlich, daß hier ein soziales Gebilde in Abgrenzung zu anderen entstanden ist.
Ziel der Arbeit ist es, das soziale Paradox der Technik am Usenet zu verdeutlichen. Dafür muß eine Grundlage geschaffen werden. Wird das eben angeführte Beispiel abstrakt gefaßt, müssen dafür die Bedingungen der Kommunikation und die durch sie entstehenden sozialen Gebilde beschrieben werden. Der Ansatz des sozialen Paradox' der Technik dient dieser Arbeit dabei sowohl als Zweck als auch als Mittel.
Das Thema Internet hat seit der Einführung des World Wide Web einen ungeahnten Aufschwung erlebt. Allerdings bestand dieser Aufschwung in erster Linie in einer exponentiellen Zunahme der Teilnehmerzahlen und in einem deutlichen Anstieg der Anzahl an Prophetien, welchen Einfluß das Netz der Netze in Zukunft haben werde. Die Voraussagen reichen von einer optimistischen Verkündung ,,größerer Weltharmonie`` (3) bis zur Warnung vor einer ,,Desinformationsgesellschaft``(4), in der die Menschen zwischen Sein und Schein nicht mehr zu unterscheiden wissen. Aus Sicht des sozialen Paradox' tritt an diesen Wertungen der Glaube an eine vereinheitlichende Wirkung der Technik hervor. Die eine Welt, die eine Gesellschaft wird zum Telos der Technik.
Euphorische und pessimistische Urteile sind im Angesicht einer neuen Technik, deren soziale Auswirkungen nicht abgeschätzt werden können, wohlfeil. Der Versuchung, sich in ähnlichen Bahnen zu verlieren, kann das soziale Paradox der Technik als ein wirksames Antidot entgegensetzt werden. Es erzwingt, das janusköpfige Moment der Technik sichtbar zu machen, weil es die Betonung von der vereinheitlichenden Wirkung der Technik verschiebt, indem es die mittels derselben Technik zutage tretenden partikularen Tendenzen gleichberechtigt danebenstellt. Damit wird auch seine Bedeutung als Mittel für diese Arbeit deutlich: Es dient als Korrektiv, das neben der sozialen Bindung, welche durch die Technik entstehen kann, auch die damit verbundene Abgrenzung im Blick behält.
Für das Vorhaben, das soziale Paradox der Technik am Usenet zu illustrieren, ist ein Bild des Usenet unabdingbar. Damit stellen sich jedoch eine Reihe von Schwierigkeiten ein. Das Usenet hat sich bislang keiner allzu großen wissenschaftlichen Aufmerksamkeit erfreut: Die Anzahl wissenschaftlicher Auseinandersetzungen mit dem Usenet fällt im Vergleich mit dem darüber abgewickelten Volumen der Kommunikation geradezu spärlich aus. Es steht zu vermuten, daß hier Barrieren existieren. Eine der Barrieren kann in dem nicht unwesentlichen Anteil an Technik, der sich im Umgang mit Computern und Netzwerken bemerkbar macht, gesehen werden; aber auch die damit einhergehenden sprachlichen Eigenheiten mögen abschreckend wirken. Die Hindernisse werden von Geisteswissenschaftlern unterschiedlichster Couleur überwunden: Anthropologen, Politologen, Literaturwissenschaftler und Informatiker wenden sich dem Usenet zu, und so verschieden wie ihr Hintergrund fallen auch ihr Interesse und ihre Herangehensweise aus. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen die Anwendung von Regeln (5), deren Genese (6), die Beschreibung (7) und Entstehung virtueller Gemeinschaften (8), die Kultur des Usenet (9) und die Analyse des Bedeutungswandels verschiedener Begriffe, z.B. der Autorschaft (10). Belege für die Thesen beruhen auf Stichproben aus verschiedenen Nachrichtengruppen, auf Beobachtungen in einzelnen Nachrichtengruppen und der Sammlung von Artikeln zu bestimmten Vorfällen. Mit der Vielfalt von Ansätzen und Vorgehensweisen entsteht eine weitere Barriere: Auf einen Kanon an Erhebungs- und Auswertungsmethoden kann nicht zurückgegriffen werden.
In der englischsprachigen Literatur hat sich der Begriff der Computer-vermittelten Kommunikation - Computer-Mediated Communication, kurz CMC - durchgesetzt. Der Fundus an Literatur ließe sich schlagartig erweitern, wenn das Usenet unter dieser Rubrik abgehandelt würde. Ich neige jedoch zu der Vermutung, daß die bereits zitierten sich widersprechenden Visionen von Harmonisierung und Desinformation zumindest zum Teil auf die mit dem Begriff CMC sich einstellende Unschärfe zurückzuführen sind. Leider dient der Begriff nicht der Zusammenfassung verschiedener Kategorien. Statt dessen kennzeichnet er die Unterstellung eines gemeinsamen Nenners der Kommunikation, der sich im Gerät, dem Computer, ausdrückt. Die über den Computer gegebene, scheinbar unzweideutige, Gemeinsamkeit von Kommunikationsmöglichkeiten auf vorwiegend textlicher Basis scheint es zu rechtfertigen, die verschiedenen Möglichkeiten, wie z.B. elektronische Post, Usenet und computergestützte Gruppenentscheidungssysteme (11), gemeinsam zu betrachten. Die Beispiele für ein solches Vorgehen sind zahlreich. In einer älteren Arbeit wird ohne Rücksicht auf den sozialen Kontext und ohne etwaige Unterschiede zu anderen Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation in Betracht zu ziehen von der elektronischen Post auf die Computer-vermittelte Kommunikation als ganzes geschlossen: Auf Grund der Abwesenheit sozialer Indizien, wie Gestik, Mimik, Kleidung usw., die im unmittelbaren Kontakt bei der Einordnung von Mitteilungen Einfluß nehmen, führe CMC zu unpersönlichen Bekanntschaften.(12) Es hilft wenig, diese Ergebnisse schlicht als falsch abzutun und das Gegenteil zu behaupten: CMC sei ,,a site for an unusual amount of social creativity;`` (13) denn der ursprüngliche Fehler, Differenzen zugunsten eines scheinbaren Zusammenhangs zu nivellieren, wird mit umgekehrten Vorzeichen wiederholt. Selbst im Fall einer Differenzierung der unterschiedlichen sozialen Kontexte von CMC (14) bleibt die mangelnde Unterscheidung der verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten ein Handicap, welches sich auch dort noch bemerkbar macht, wo versucht wird, derartig disparate Ergebnisse zusammenzuführen.(15) Es ist aus dieser Perspektive dann wenig verwunderlich, wenn die Schlußfolgerungen aus dem Fehlen sozialer Indizien, z.B. Computer-vermittelte Kommunikation lasse Menschen eher ausfallend werden (16), in mühsamer Kleinarbeit widerlegt werden müssen.(17) Es scheint sich erst langsam die Erkenntnis durchzusetzen, daß zumindest in bezug auf das Internet wenigstens von unterschiedlichen Facetten eines Mediums gesprochen werden muß (18), wenn nicht sogar von verschiedenen Medien innerhalb des Internet.(19)
Die disparaten Vorstellungen sind insofern verständlich, als die Unterscheidungsmerkmale für Medien, die bislang ins Auge fielen, im Medium verschwinden. Für den Computer spielt die Art des Vermittelten, ob Schrift, Bild oder Ton, keine Rolle; und der Empfänger einer Mitteilung muß nicht mehr die Apparatur sondern nur noch das Programm wechseln. Das äußerliche Verschwinden der Differenzen bedeutet jedoch nicht, daß sie tatsächlich aufgehoben worden wären; vielmehr ergibt sich daraus der Zwang, das in Frage stehende Medium klar abzugrenzen.
Das aus dem Fehlen eines methodischen Kanons und eines begrifflichen Instrumentariums möglicherweise zu schließende Maß an Freiheit für den Entwurf und die Durchführung der Arbeit erhält so die erste Einschränkung, weil zuerst das Usenet als Medium beschrieben werden muß. Das Usenet selbst engt die Möglichkeiten weiter ein. Es ist mittlerweile genausowenig überschaubar wie das Internet. Am 1. Mai 1996 stellte das Rechenzentrum der Universität Hamburg 6.768 Nachrichtengruppen zur Verfügung. In den Nachrichtengruppen waren 925.777 Mitteilungen enthalten. Die Statistik des Dortmunder Providers EUnet wies für den gesamten Monat Mai 6.262 Nachrichtengruppen mit 4.003.895 Mitteilungen aus. Der größte Teil der Nachrichtengruppen enthält Mitteilungen, deren Inhalt aus Text besteht. Eine ganze Reihe von Nachrichtengruppen wird jedoch auch zur Verbreitung von Bildern und Klängen genutzt. Letztere fanden in dieser Arbeit keine Berücksichtigung. Für diese Arbeit wurden einen Monat lang die Mitteilungen aus nur vier Nachrichtengruppen archiviert. Bezogen auf den Text der Mitteilungen hat sich in dieser Zeit über 7 Megabyte an Material angesammelt. Die reine Masse an Text verbietet es, die Stichprobe größer zu gestalten.
Das Problem der Auswertung wird deutlich, wenn das archivierte Material nur als Textsammlung angesehen werden soll. Den Eigentümlichkeiten, welche die Kommunikation über das Usenet begleiten, wird eine solche Sichtweise nicht gerecht. Das bereitstehende soziologische Instrumentarium der Textanalyse kann in diesem Fall nur als Ausgangspunkt herangezogen werden. In den Beschreibungen der einzelnen Nachrichtengruppen müssen die Besonderheiten sichtbar werden, die sich aus den Möglichkeiten der Verkettung von Mitteilungen und ihrem Charakter als verschriftlichtes Sprechen ergeben.
Die drei skizzierten Schwierigkeiten, der unklaren Abgrenzung, der Unübersichtlichkeit und der Frage nach der Interpretation der Texte, werden hier hervorgehoben, weil der Aufbau der Arbeit durch sie bestimmt ist. Das folgende Kapitel stellt die hier zentralen Begriffe vor. Den Anfang macht das soziale Paradox der Technik. Anschließend wird das Usenet aus verschiedenen Perspektiven eingegrenzt. Die ersten beiden Abschnitte beschränken sich auf eine Beschreibung. Das Usenet wird zuerst als Netzwerk unter anderen umrissen, und dann wird die Art nachgezogen, in der es sich dem Benutzer darstellt. Die folgenden drei Abschnitte der Geschichte, der Netiquette und des Begriffs des Mediums gehen über die Schilderung ihrer Gegenstände hinaus. Dort werden erste Schlüsse gezogen, die in das Bild des Usenet eingearbeitet werden.
Kapitel drei beginnt mit methodischen Erwägungen, die den Umgang mit der Stichprobe rechtfertigen sollen. Die Stichprobe selbst wird daraufhin erst insgesamt vorgestellt und schließlich werden die einzelnen Nachrichtengruppen recht ausführlich beschrieben. Die Ausführlichkeit ergibt sich zum einen aus der Verpflichtung auch jenen Lesern, denen das Usenet nicht vertraut ist, die Eindrücke der Erheiterung, der Befremdung und des Erstaunens zu vermitteln, die mit der Benutzung verbunden sein können. Zum anderen soll die eingehende Darstellung es gestatten, die Eigentümlichkeiten der Kommunikation sichtbar zu machen. Im vierten Kapitel werden diese Besonderheiten systematisiert und in verschiedenen Begriffen zusammengefaßt. Erst dann kann von einem Bild des Usenet die Rede sein.
Diese Grundlage ermöglicht es schließlich, das soziale Paradox der Technik am Usenet zu zeigen. Allerdings verzichtet das fünfte Kapitel darauf, die Arbeit von hinten aufzurollen und im Rückblick die Stellen hervorzuheben, an denen es sichtbar geworden ist. Statt dessen werden die gewonnenen Einsichten genutzt, die Perspektive auszuweiten und die Hoffnungen auf eine Stärkung der Demokratie und der generellen Informationsfreiheit, die auch mit dem Usenet verknüpft sind, zu erörtern. Zum Schluß werden die wesentlichen Ergebnisse zusammengefaßt. Der Anhang enthält zunächst ein Glossar verschiedener Begriffe. Es soll dazu beitragen, Verständnisschwierigkeiten zu mindern. Anschließend werden technische Details zur Stichprobenziehung nachgereicht.
Eine grundsätzliche Bemerkung zur Verwendung der Begriffe: Wer sich im deutschsprachigen Teil des Usenet umtut, wird allzuoft mit einer kruden Mischung aus deutschen Satzteilen mit englischen Einsprengseln konfrontiert. Viele der englischen Begriffe betreffen das Medium Usenet selbst. Dieses ,,Techno-Pidgin`` verbreitet jedoch nicht nur ein ästhetisches Grauen, sondern es erschwert zusätzlich das Verständnis des Mediums. In der Folge wird daher z.B. von Nachrichtengruppen statt von Newsgroups oder gar Newsgruppen und vom Nachrichtenprogramm statt des Newsreaders die Rede sein, weil ich es für wenig sinnvoll halte, aus welchen Gründen auch immer, englische Begriffe zu verwenden, wenn ihre deutsche Übersetzung ohne Probleme einsetzbar ist. Das mag im ersten Moment ungewohnt klingen, aber abgesehen davon, daß auch die Wortwahl nur eine Frage der Gewöhnung ist, erhoffe ich mir durch die Übersetzungen größere Verständlichkeit. Nicht alle Begriffe können problemlos übersetzt werden, und in manchen Fällen ist es geraten, die Übersetzung oder Eindeutschung zu unterlassen. So läßt es das oben angeführte Beispiel von Netiquette und Netikette geraten erscheinen, dem Beispiel von Höflich, der die eingedeutschte Form verwendet (20), nicht zu folgen.
Die Arbeit befaßt sich mit Texten, die nicht für den Druck gedacht sind. Hinzu kommt, daß eine ganze Reihe von Aufsätzen nur in digitaler Form erhältlich sind. Aus diesen Gründen liegt der Arbeit ein Satz Disketten bei, der sowohl die archivierten Texte aus den Nachrichtengruppen als auch die zitierten Aufsätze enthält. Das Literaturverzeichnis gibt für die Aufsätze die Fundstellen auf dem Netz mit dem letzten Zugriffsdatum an und verweist zudem auf die Diskette, auf der ein Aufsatz zu finden ist. Der Inhalt der Disketten ist im Anhang noch einmal gesondert aufgeschlüsselt. Im Fall von Bezügen auf elektronische Texte sind Textstellen angegeben, die, als Suchmuster eingegeben, es erleichtern die Fundstelle aufzufinden.
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